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Jaarboek 1988-1989 - pagina 36

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Erasmus und seinen Kreis gelehrter und politisch höchst einflussreicher Humanisten, auch ohne die alte Universitat in Prag hatten wir heute unser Europa nicht. In den noch sehr jungen Niederlanden wurde die neue Universitat Leiden schnell nach ihrer Griindung geistiges Leitbild und Ausbildungszentrum des protestantischen Europas. Beim Entstehen der Nationalstaaten spielten Universitaten iiberall eine herausragende Rolle. Im Freiheitskrieg gegen Napoleon entstand die klassische deutsche Universitat, die einen guten Teil der deutschen politischen un geistigen Geschichte im 19. Jahrhundert bestimmte. Die Gründung der Universtat Berlin war damals Wahrzeichen eines geistigen und politischen Aufbruchs. Werden unsere Universitaten heute wieder in eine solche Rolle hineinwachsen, wenn es darum geht, neue politische Strukturen in Europa afzubauen? Europa ist in Bewegung. Der politische Wandel im Osten hat die kulturelle und poHtische Einheit unseres Kontinents wieder ins Bewusstsein gerückt. Er hat uns aber auch gleichzeitig die Augen geöffnet fur die eigentliche Bedeutung des europaischen Einigungsprozesses, der seit 40 Jahren - beginnend mit dem Schumann-Plan vom Mai 1950 - unser politisches Leben in Westeuropa grundlegend verandert. Wir leben mitten im Wander unserer politischen Strukturen, auch wenn wir es oft selbst nicht so einschatzen. Die Europaische Gemeinschaft ist fur uns eine recht prosaische Angelegenheit, sicher kein begeisternder Aufbruch "zu neuen Ufern". Sie ist eher ein Gebot der wirtschaftlichen Vernunft, als der politischen Neuordnung. Von aussen gesehen aber erscheint dieses "Experiment Europa" heute als ein recht erfolgreicher Versuch, die iiberholte Organisationsform souveraner Nationalstaaten den Erfordernissen der modernen Welt anzupassen. Wir sehen die Anziehungskraft der EG fur alle Menschen und Staaten in Europa, die nicht zur EG gehören. Fur die Welt ist die europaische Einigung eine gelungene Form regionaler Zusammenarbeit, die zum Vorbild werden könnte für andere Regionen beim Aufbau einer friedlichen Weltordnung im Rahmen der Vereinten Nationen. Die europaische Einigung in der EG ist in der Tat ein allmahlicher Prozess der Reform unserer politischen Strukturen. Die recht unvoUkommenen Institutionen der Europaischen Gemeinschaft sind der Motor, aber sicherlich nicht die endgültige Form eines umfassenden Entwicklungsprozesses. Wir wissen noch nicht wohin die Reise geht. Aber wir können heute schon mit Sicherheit sagen, dass am Ziel nicht ein grösserer europaischer Nationalstaat stehen wird, sondern eine sehr pluralistische poUtische Ordnung, in der europaische Intitutionen neben nationalen und regionalen unser Leben bestimmen werden. Das ist übrigens sehr europaisch. Unter den Kuituren dieser Welt hat sich unsere kleine europaische Halbinsel stets durch zwei Dinge ausgezeichnet: Die Idee von der Freiheit der Person und die grosse kulturelle und politische Vielfalt auf engen Raum. Das wird auch so bleiben, Denn die Einigung Europas verlöre ihre Sinn und ihre Legitimation, wenn sie nicht bewahrte, was den spezifischen Charakter Europas ausmacht: kulturelle Vielfalt und Raum für menschliche Eigenverantwortung. 200 Jahre nach der französischen Revolution, die dem Europa der Nationalstaaten 34

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