1947 Geloof en Wetenschap : Orgaan van de Christelijke vereeniging van natuur- en geneeskundigen in Nederland - pagina 134
128 „O Vater des Lichtes, der du durch das Licht der Natur in uns Verlangen weekst nach dem Licht der Gnade, um uns zum Lichte der Herrlichkeit zu fühjen! Ich danke dir, du mein Schöpfer und Herr, dass du mich ergötzt hast durch deine Schöpfung, da ich entzückt war über deiner Hande Werk. Siehe, nun habe ich vollendet das Werk meines Berufes, ausnützend das Mass der Krafte, die du mir verliehen. Ich habe die Herrlichkeit deiner Werke den Menschen geoffenbart, soviel mein beschrankter Geist ihre Unendlichkeit zu fassen vermochte." Es ware eine Reihe ahnlicher Aussagen nicht nur von Kepler selbst, nicht nur von seinen unmittelbaren Vorgangern und Nachfolgern, von Kopernikus, Galilei und Newton, sondern auch von Huygens, Priestley, Faraday bis zu den Grossen unserer Zeit, bis zu Julius Robert Mayer, Liebig, Mendel, Pasteur und Planck anzuführen, ganz zu schweigen von jenem vielleicht einzigen Schweizer Forscher, den wir unter die Sterne erster Ordnung einreihen dürfen, dem Mathematiker Leonhard Euler, der einen grossen Teil seiner Zeit und Kraft dazu verwendete, die Wahrheit des christlichen Glaubens in besonderen Schriften gegen die 'Skeptiker seiner Zeit nu verteidigen. Noch viel leichter, aber vielleicht eben darum auch überflüssig ware es, solche Zeugnisse aus dem Kreise der grossen Geisteswissenschafter, der Historiker, Philologen und Juristen beizubringen. Lassen Sie mich zum Schlusse kommen. Es gab eine Zeit, da musste sirh die Wissenschaft ihren Raum innerhalb einer mehr oder weniger christlich glaubigen Welt erkampfen. Heute aber geht es darum, in einer Welt, deren Glaubensgrundlagen erschüttert sind, und die deshalb der Barbarei und der Unmenschlichkeit zu verfallen droht, zu den Grundlagen aller Kultur zurückzukehren, die, kritischer Prüfung an den Massstaben, die für eine sittliche Kultur entscheidend sind, standhalten. Unsere Kultur, und mit ihr unsere wissenschaftliche Forschung, kann nur gedeihen in einem Sinnganzen, das auf Gemeinschaft in Freiheit angelegt ist, d. h. aber in dem Sinnganzen, wie es uns der christliche Glaube zeigt. Die Zeiten sind vorbei, wo die Forschung ihre Freiheit einem engherzigen und fhachtgierigen Kirchenglauben abringen musste. Heute dankt ihr die christliche Gemeinde im Namen des rechten, wahren Glaubens für die Revision des Glaubensbegriffes, zu der die wissenschaftliche Forschung sie nötigte. Der Feind der Wissenschaft steht heute auf einer anderen Seite. 1st die Kirche als Sachwalterin des Glaubens nicht ohne Schuld an jenem unglücklichen ,,entwederoder", so ist doch heute die grössere Schuld da, wo im Namen der Wissenschaft dem Glauben der Krieg erklart wird, ohne zu bedenken , dass man damit der Wissenschaft selbst die Wurzeln abschneidet. Es ist darum der Universitat Zurich nicht unwürdig, sich heute
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Bekijk de hele uitgave van woensdag 1 januari 1947
Orgaan CVNG Geloof en Wetenschap | 158 Pagina's
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