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Jaarboek 1985-1986 - pagina 47

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heuer wichtig, dass wir in der modernen staatlichen Entwicklung dazu gekommen sind zu wissen, dass der menschliche Richter, der irdische Richter seine Mitmenschen nicht für ihre Gesinnung zu strafen hat sondern nur für ihre Taten, wenn er sie schon straft. Das Prinzip der Legalitat. Ferner die Wichtigkeit der öffentlichen Meinungsfreiheit, weil ohne öffentliche gemeinsame Wahrheitssuche so komplizierte Probleme, wie die unserer Welt, überhaupt nicht behandelt werden können, und Wahrheitssuche voraussetzt, dass abweichende Meinungen geaussert werden können. Diejenigen politischen Systeme, die die Meinungsfreiheit drosseln, scheitem meistens an den Problemen, die sie selbst erzeugt haben, weil sie die rechtzeitige Kritik nicht ermöglicht haben. Das alles gehort auch zu Gerechtigkeit. Deshalb keine Gerechtigkeit ohne Freiheit, keine Freiheit ohne Gerechtigkeit. Aber, ich rede jetzt von der sozialen ungeheuren Ungleichheit, die in der heutigen Welt besteht. Und jeder, der in einem so wohlgeordneten Raum wie diesem hier sitzt, und gut angezogen wie wir alle sind, und dann einmal in die Slums der grossen südlichen Millionenstadte gegangen ist, der kann davon reden. Was ist der Grund dafür? Auch das geht schon aus der Hochkultur hervor. Schon zweitausend v. Chr. gibt es ein berühmtes agyptisches Dokument: 'Die Anklage des armen Bauern'. Die ungeheuren sozialen Unterschiede sind uralt. Sie sind keine Erfindung der jetzigen Zeit. Aber sie sind nicht gelost und ich wage drei Satze. Noch niemals haben so viele Menschen im Wohlstand und in so grossem Wohlstand gelebt wie heute. Zwellens: Noch niemals haben so viele Menschen in erbarmlichem Elend gelebt wie heute. Drittens: Noch niemals ist das Bewusstsein für diese Unterschiede so gross geworden in der Menschheit wie heute. Und dieses Bewusstsein ist eine Chance etwas zu tun. Nun, ich mische mich jetzt nicht ein in den Streit der Markttheorie mit der sozialistischen Theorie. Ich sage nur, auch Karl Marx hat gesagt, dass die Erzeugung der Produktivkrafte Sache des Kapitalismus ist. Auch Adam Smith hat gesagt, dass der Markt allein nicht alle Probleme lost, sondern dass der Staat für wenigstens drei Probleme zustandig bleiben muss: Bewahrung des ausseren Friedens, Bewahrung der inneren Rechtsordnung und Schaffung und Aufrechterhaltung dessen, was wir heute Infrastruktur nennen. Sein Beispiel waren Leuchttürme, solche Unternehmen, die dem, der sie macht, keinen direkten Gewinn bringen. Dazu gehort bei uns heute auch der Umweltschutz. Die Erwartung, dass der kapitalistische Konkurrenzkampf eine zunehmende Verelendung des Proletariats erzeugen würde, eine zentrale Erwartung von Marx und Engels, hat sich in den nördlichen Landern nicht erfüllt. Sie hat sich nicht erfüllt, weil es den Staat gab. Weil es einen Staat gab, an den appelliert werden konnte, in dessen Rahmen eine soziale Gesetzgebung gemacht werden konnte. Weil also unter dem Schutze des Staats die Probleme, die der Markt allein nicht lost, denn er hat zunachst in der Tat wachsende Unterschiede erzeugt, doch gelost werden konnten und die grossen Vorteilen des freien Markts, namlich, dass jeder seine Phantasie anstrengen kann und nicht nur eine dafür eigens angestellte Planungsbehörte, weil diese Vorteile zum Tragen kamen. Die Frage ist, ob dieses im Süden heute überhaupt möglich ist, da es weltweit einen 45

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