1961 Geloof en Wetenschap : Orgaan van de Christelijke vereeniging van natuur- en geneeskundigen in Nederland - pagina 171
WANDLUNG IM DENKEN DER NATURWISSENSCHAFT
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werden kann. Auch die Frage, wo dies wirkende Geschehen etwa herkomme, ist keine naturwissenschaftliche. Solche Fragen gehören allenfalls in die Naturphilosophie, doch kann diese nur spekulative, d.h. keine allgemein verbindlichen Antworten geben. Schliesslich hat auch die Naturgesetzlichkeit nicht den voUdeterminierten Charakter, der ihr im Denken der Neuzeit zugeschrieben wurde. Wir mussten von vielen hebgewordenen Denkgewohnheiten Abschied nehmen, an die man als Denknotwendigkeiten geglaubt hatte. Gewiss erscheint im Makrokosmos, im Grossen, das Naturgeschehen kausal und determiniert, sonst könnten wir die Technik nicht darauf aufbauen. Aber wir mussten lemen, dass die Naturgesetzlichkeit der Makrophysik nur ein Grenzfall der Naturgesetzlichkeit der Mikrophysik ist, und dass die Gesetze der Mikrophysik statistischer Art, nicht mehr streng determiniert, sondem in letzten indeterminiert sind. Bei den Elementarteilchen muss in einem bestimmten Sinne von einer Variationsbreite der Reaktionsmöglichkeiten — man sollte hier nicht von „Entscheidungsfreiheit" reden — gesprochen werden. Das einzelne Elementarteilchen hat die Möglichkeit, in gleichen Situationen sich verschieden zu verhalten, und wie sie im konkreten Falie reagieren, lasst sich nicht vorausberechnen, auch nicht beeinflussen, sondem muss sozusagen abgewartet werden. Es ist mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit voraussagbar, mehr nicht. Wir sprechen darum heute von einer statistischen Naturgesetzlichkeit, von einem Wahrscheinlichkeitscharakter der Naturgesetze der Mikrophysik. Ein zweites Charakteristikum des modernen Denkens in der Naturwissenschaft ist die Vorstellung von der GeschichtUchkeit der Natur. Wahrend im Weltbild der Neuzeit die Natur geschichtslos war, etwas, das unveranderlich aus sich selbst heraus besteht und für aUe Zeiten " bcslehen bleiben wird, verstellen wir heute die Natur durchaus als '^ohichtliches. Nicht nur, dass jeder Organismus, jedes tieri' ^. nf' ^'^- menschliche Wesen seine Geschichte hat; das gilt ^-"ische Materie, nur mit anderen Zeitmasstaben. Die Gebirge, die Meere, ^. x,,.. ^ n • j • i j i i
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Bekijk de hele uitgave van zondag 1 januari 1961
Orgaan CVNG Geloof en Wetenschap | 308 Pagina's
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